Landkreis Aichach-Friedberg
Die Waldklimastation im Höglwald östlich von Ried
Höglwaldstation mit Probennehmerin
Wir leben in einer Zeit rascher Umweltveränderungen, die sich auch auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Wälder auswirken. An Bayerischen Waldklimastationen werden kontinuierlich die wechselnden Umwelteinflüsse der Witterung (z. B. Trockenheit, Wassermangel) oder von Luftschadstoffen (z.B. Stickstoffeinträge) registriert und zeitnah die Reaktion der Wälder verfolgt.
Nur mit belastbaren Fakten können die erwarteten Umweltveränderungen zuverlässig abgeschätzt, forstliche Maßnahmen und Strategien rechtzeitig eingeleitet, und politische Entscheidungen getroffen werden. Im Höglwaldprojekt arbeiten nationale und internationale Forschungseinrichtungen zusammen.
Bereits 1982 startete die TU München ein großes Freilandexperiment zur Versauerung der Wälder. Bis heute wird im Höglwald geforscht. Unter anderem gingen zwischenzeitlich das Karlsruher Institut für Technologie und das Helmholtz Zentrum München Kooperationen ein und unterhalten eigene Messanlagen. Seit 2010 ist der Waldforschungsstandort Höglwald über die Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF) in Freising an das Programm der Waldklimastationen (WKS) angebunden.
Zu dem Zeitpunkt wurde eine WKS in Zusmarshausen aufgelöst und in den Höglwald übergesiedelt. Seit 2013 wird eine Freilandmesstelle im Norden der Ortschaft Zillenberg in Blickentfernung zum Höglwald von der LWF betrieben. Sie ist Teil des Monitorings an den Waldklimastationen. Dort werden lokale Wetterbedingungen aufgezeichnet und Schadstoffeinträge aus der Luft erfasst. Beides dient dazu, die Folgen der Umwelteinflüsse und Klimaveränderungen auf den Wald besser abzuschätzen.
Freilandstation nördlich von Zillenberg
Insgesamt 19 Waldklimastationen, von denen die Höglwaldstation eine ist, sind heute Teil eines zweistufigen Konzeptes der Umweltbeobachtung und – vorsorge durch die Bayerische Forstverwaltung.
Sowohl die Intensivmessflächen der Waldklimastationen in typischen Waldregionen Bayerns, wie auch die repräsentativen Erhebungen zum Zustand der Baumkronen und der Waldböden(Level I und Level II) sind integriert in ein international abgestimmtes Untersuchungsprogramm in Wäldern.
Sowohl die Intensivmessflächen der Waldklimastationen in typischen Waldregionen Bayerns, wie auch die repräsentativen Erhebungen zum Zustand der Baumkronen und der Waldböden(Level I und Level II) sind integriert in ein international abgestimmtes Untersuchungsprogramm in Wäldern.
Umweltmonitoring - Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft