Aktuelle Hinweise zum Kartoffelanbau (Stand: 22.Mai 2025)

Kartoffeln

Ein Schwerpunkt des Kartoffelanbaus in Bayern liegt im Dienstgebiet unseres Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg. Das Sachgebiet L2.3P - Landnutzung gibt Hinweise für die richtige Lagerung und Düngung.

Blattlauszuflug - aktuell für Vermehrung

Aktuell wird ein sehr starker Blattlauszuflug in die Gelbschalen in den Vermehrungsbestände festgestellt. Insektizide und auch der Einsatz von den zugelassenen Paraffinölen reduzieren die Übertragung von Y- und M-Virus, kaum. Daher ist die konsequente frühzeitige Bereinigung und Bekämpfung der Durchwuchskartoffeln eine wichtige Maßnahme. Besonders zu Beginn wachsen die Kartoffeln sehr schnell. Damit haben die neu gebildeten Blätter keinen Schutz. Junge Pflanzen leiten das Virus schnell ab.

Hinweise zum Blattlausflug können bis Ende Juli, (heuer evtl. auch länger) über das Erzeugerringtelefon un-ter der Tel. 08443/9177-194 abgerufen werden, oder unter

Gräserregulierung im Nachauflauf

Die Nachauflaufbehandlungmittel gegen Hirsen, Flughafer, Weidelgras oder Quecken unterscheiden sich u.a. bei der Wartezeit, z.B. Cato u.ä. „F“, Agil-S F/30 (Je nach Aufwandmenge), Targa Super 49 Tage, Focus Aktiv Pack 56 Tage, Select 240 EC 60 Tage, Fusilate Max 90 Tage.
Rimsulfuronhaltige Mitteln erfassen neben Gräsern auch noch Klettenlabkraut, Kamille, Amarant oder Acker-hohlzahn. Rispenarten werden von den Gräser-Mitteln wie Cato u.ä. und Select 240 EC gut erfasst.
Vorrangig sollte besonders bei starkem Queckenbesatz die Behandlung auf die Stoppel der Vorfrucht erfolgen; hier sind bei guten Einsatzbedingungen die besseren Wirkungen zu erwarten als jetzt in Kartoffeln.

Durchwuchskartoffel

Erste Durchwuchskartoffeln laufen z.T. massiv auf. Soll eine Bekämpfung in Wintergetreide erfolgen, muss dies aufgrund der Entwicklung und Zulassung jetzt sehr zügig erfolgen. Nach Versuchen der LfL hatten die in Getreide möglichen Mittel keine befriedigende Wirkung, am besten war noch Tomigan 200 (WW, WR, WT, bis BBCH 45 SW,SG,SH bis BBCH39). Es ist zur Spätbehandlung gegen Klettenlabkraut zugelassen. Es sind aber kaum nachhaltige Wirkungen bei noch kleinen Kartoffelstauden zu erwarten.

Erste Durchwuchskartoffeln laufen z.T. massiv auf. Soll eine Bekämpfung in Wintergetreide erfolgen, muss dies aufgrund der Entwicklung und Zulassung jetzt sehr zügig erfolgen. Nach Versuchen der LfL hatten die in Getreide möglichen Mittel keine befriedigende Wirkung, am besten war noch Tomigan 200 (WW, WR, WT, bis BBCH 45 SW,SG,SH bis BBCH39). Es ist zur Spätbehandlung gegen Klettenlabkraut zugelassen. Es sind aber kaum nachhaltige Wirkungen bei noch kleinen Kartoffelstauden zu erwarten.
Die beste Wirkung gegen das Wiederauflaufen der neu gebildeten Knollen hatten die Kombinationen mit Effigo, z.B. Simba + Effigo, oder MaisTer Power + Effigo. Simba + MaisTer Power war hier schwächer.

Die beste Wirkung gegen das Wiederauflaufen der neu gebildeten Knollen hatten die Kombinationen mit Effigo, z.B. Simba + Effigo, oder MaisTer Power + Effigo. Simba + MaisTer Power war hier schwächer.

Mehr Ergebnisse aus Versuchen des bayerischen Pflanzenschutzdiensts Versuchsbericht 2019 Externer Link

Deshalb am besten im Mais eine Spritzfolge mit entsprechender Vorlage und Nachbehandlung. Achtung nach der Anwendung von Effigo können im nächsten Jahr keine Kartoffeln angebaut werden
Bei der Anwendung sollen die Kartoffeln möglichst viel Blattmasse gebildet haben. Entscheidend ist Wirkung auf die neu gebildeten Knollen. Witterung bei den Sulfonylharnstoffpräparaten beachten!

Spurenelementdüngung

Eine ausreichende Borversorgung ist für die Zellstabilität notwendig. Bei Bodenversorgungsstufe A oder B sollte eine Düngung erfolgen. Bor wird über die Wurzel aufgenommen und in der Pflanze nicht umverlagert. Deshalb früh spritzen, ca. 0,5 kg Bor/ha. Hinweise zur Mischung beachten.

Monitoring Schilfglasflügelzikade

Anfang dieser Woche wurden das erste Mal die Zikadenfänge auf den Klebetafeln ausgewertet. Vereinzelt wurde auf manchen Standorten ein erster Zuflug festgestellt, allerdings hier auch nur 1-3 Zikaden pro Falle.
In ISIP werden die Monitoringdaten für Kartoffel- und Zuckerrübenflächen in zwei Karten getrennt dargestellt:

Monitoring Kartoffelflächen Externer Link

Dies dient nur als Information und gilt nicht als Warndienstaufruf! Es darf noch kein Insektizideinsatz zur Bekämpfung der Schilfglasflügelzikade erfolgen!

Vorläufige Anbauflächen Kartoffeln

In Bayern wurden 2025 nach vorläufigen Zahlen ca. 38.900 ha Kartoffeln (28.300 ha Speise- u. Veredelungskartoffenl und 10.600 ha Stärkekartoffeln) angebaut. Das sind ca.1300 ha mehr als 2024 (27.600 ha Speise- u. Veredlungskartoffeln und 10.000 ha Stärkekartoffeln)

Weitere schriftliche aktuelle Hinweise über den Partner in der Verbundberatung - Pflanzenbau