Musterbestände bei Waldberg
Von Waldberg aus erreichen Sie weitere Bestände, die Ihnen die verschiedenen Vorgehensweisen beim Waldumbau verdeutlichen. Hier wird sichtbar, wie Voranbauten von Buche und Weißtanne aussehen können.
Auch Naturverjüngung von gemischtem Wald oder die Pflege älterer Fichten-Naturverjüngung wird vorgeführt. Dazu können Sie sich das Ziel dieses Vorgehens vor Augen führen, nämlich gemischte Altbestände mit niedrigen Anteilen von Fichte.
Wegbeschreibung und Lageplan
Die Bestände 24 bis 30 erreichen Sie von Waldberg aus. Im einzelnen finden Sie die Wegbeschreibungen bei der jeweiligen Bestandsbeschreibung unten.
Bestand 24 - Rotbuche - Voranbau
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Unter einem Fichtenaltholz, das zwischen 1915 und 1931 gepflanzt wurde, wurden 2011, zusätzlich zur auflaufenden Fichtennaturverjüngung, Rotbuchen Voranbauten (insgesamt 66 000 Stück Rotbuche) gepflanzt. An den Rändern der Vorbaugruppen wurde zusätzlich, um noch eine weitere Baumart einzubringen, die Weißtanne im Weitverband gesetzt. Seit 2011 wurde im Fichtenaltholz zweimal nachgelichtet. Nun wurde mit der Räumung und Ablösung der Fläche vom Osten her begonnen.
Wegbeschreibung und Lageplan
Fahren Sie von Waldberg aus auf der Klimmacher Straße nach Süden Richtung Klimmach. Nach etwa 1,2 km geht eine Straße rechts weg. Dort biegen Sie ab und parken. In etwa 280 m kommt linkerhand der Vorführbestand 24.
Bestand 25 - Fichtenpflege
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Der Bestand, den Sie hier sehen, entstand aus Naturverjüngung in den Jahren 2006 bis 2011. Er besteht hauptsächlich aus Fichte, daneben kommen Mischbaumarten wie Douglasie, Lärche, Esskastanie, Roteiche, Rotbuche und Birke vor.
Zur Erhöhung der Stabilität der sehr dichten Naturverjüngung wurde die Fichte 2017 systematisch auf einen Verband von 2 x 2 m mit Freischneider gepflegt. Alle Mischbaumarten wurden gefördert, um die Baumartenvielfalt zu erhalten.
Zur Erhöhung der Stabilität der sehr dichten Naturverjüngung wurde die Fichte 2017 systematisch auf einen Verband von 2 x 2 m mit Freischneider gepflegt. Alle Mischbaumarten wurden gefördert, um die Baumartenvielfalt zu erhalten.
Wegbeschreibung und Lageplan
Von Waldberg aus fahren Sie auf der Klimmacher Straße nach Süden Richtung Klimmach. Nach etwa 400 m geht es links auf einen Feldweg, dort bitte parken. Nach etwa 360 m Fußweg kommt rechterhand eine Rückegasse. Entlang der Rückegasse befindet sich auf der linken Seite der Vorführbestand 25.
Bestand 26 - Rotbuche-Stieleiche - Altbestand
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Der Rotbuchen-Stieleichen-Altbestand ist etwa in der Zeit von 1929 bis 1946 entstanden. Im Unter- und Zwischenstand finden sich zusätzlich Hainbuchen. Mittlerweile hat sich eine auflaufende Naturverjüngung aus überwiegend Rotbuche eingestellt. Der Bestand hat eine gute Qualität.
Zukünftige Maßnahmen
Im Altbestand werden künftig ein bis zweimal pro Jahrzehnt Durchforstungen durchgeführt. Dabei legt man sich auf einzelne Altbäume fest, die gut gewachsen und gesund sind. Diese werden durch die Entnahme von ein bis zwei Bedrängern gefördert.
Wegbeschreibung und Lageplan
Direkt bei Waldberg liegt der Vorführbestand 26.Verlassen Sie den Ort über den Rehsprungweg, bis Sie zur Weggabelung am Waldrand kommen. Hier können Sie am Wegrand parken. Bis zum Ziel sind es noch etwa 150 m. Der Bestand 26 liegt beiderseits des Weges.
Bestand 27 - Weißtanne - Voranbau mit Wildlingen
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Der Fichten-Altbestand entstand ca. zwischen 1955 und 1975. Im Jahr 2015 wurden mehrere quadratische Vorbauten aus Weißtannen-Wildlingen angelegt (je Fläche 16 Pflanzen in einem Verband von rund 2 x 2 m). Die Flächen wurden zum besseren Auffinden markiert.
Im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 wurden ausgefallene Pflanzen ersetzt. Bereits wachsende Laubhölzer wurden belassen.
Im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 wurden ausgefallene Pflanzen ersetzt. Bereits wachsende Laubhölzer wurden belassen.
Wegbeschreibung und Lageplan
Für den Bestand 27 fahren Sie auf der Bobinger Straße nach Osten Richtung Reinhartshausen. Ca. 700 m nach dem Ortsende kommt auf der linken Seite eine Einmündung. Dort bitte einbiegen und parken. Von hier aus können die Flächen zu Fuß besichtigt werden. Ein kurzes Stück geht es geradeaus auf dem Forstweg, dann liegt der Vorführbestand 27 gleich rechterhand.
Die Bestände 28 und 29 erreichen Sie ebenfalls von hier aus. 28 liegt ca. 160 m vom Parkplatz entfernt auf der linken Seite. Zum Bestand 29 gelangen Sie, wenn Sie vom Parkplatz aus für ca. 200 m nach rechts gehen. Dann müssen Sie die Bobinger Straße überqueren. Nach weiteren ca. 220 m liegt der Bestand 29 auf der linken Seite.
Die Bestände 28 und 29 erreichen Sie ebenfalls von hier aus. 28 liegt ca. 160 m vom Parkplatz entfernt auf der linken Seite. Zum Bestand 29 gelangen Sie, wenn Sie vom Parkplatz aus für ca. 200 m nach rechts gehen. Dann müssen Sie die Bobinger Straße überqueren. Nach weiteren ca. 220 m liegt der Bestand 29 auf der linken Seite.
Bestand 28 - Gemischter Altbestand
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Die Fläche ist Teil eines Fichten-Buchen-Mischbestandes mit Lärche, Stieleiche und Roteiche, entstanden in den 40er und 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Gut zu sehen ist der Zwischen- und Unterstand aus Rotbuche. Der beschattet die Stämme der Laubbäume, die ansonsten wieder neue Äste bilden würden. Für die Holzverwendung sind astfreie Stämme deutlich wertvoller als die astigen. Die Douglasien und Lärchen sind teilweise manuell geastet.
Dieser Bestand zeigt sehr gut das Zusammenspiel von Laub- und Nadelbäumen im Mischbestand.
Dieser Bestand zeigt sehr gut das Zusammenspiel von Laub- und Nadelbäumen im Mischbestand.
Zukünftige Maßnahmen
In der Krautschicht findet sich bereits Naturverjüngung aus Buche. Diese bleibt jedoch unbeachtet, solange die Dimensionierung des Altbestandes noch nicht abgeschlossen ist.
Wegbeschreibung und Lageplan
Für den Bestand 28 fahren Sie auf der Bobinger Straße nach Osten Richtung Reinhartshausen. Ca. 700 m nach dem Ortsende kommt auf der linken Seite eine Einmündung. Dort bitte einbiegen und parken. Von hier aus kann die Fläche zu Fuß besichtigt werden. Ein kurzes Stück geht es geradeaus auf dem Forstweg, den Vorführbestand 27 passieren Sie rechterhand. Der Bestand 28 liegt ca. 160 m vom Parkplatz entfernt auf der linken Seite.
Zum Bestand 29 gelangen Sie, wenn Sie vom Parkplatz aus für ca. 200 m nach rechts gehen. Dann müssen Sie die Bobinger Straße überqueren. Nach weiteren ca. 220 m liegt der Bestand 29 auf der linken Seite.
Zum Bestand 29 gelangen Sie, wenn Sie vom Parkplatz aus für ca. 200 m nach rechts gehen. Dann müssen Sie die Bobinger Straße überqueren. Nach weiteren ca. 220 m liegt der Bestand 29 auf der linken Seite.
Bestand 29 - Weißtanne - Naturverjüngung
Ausgangslage
Der Ausgangsbestand ist ein Fichten-Buchen-Mischbestand mit Weißtanne, Lärche und Roteiche, entstanden zwischen 1921 und 1941. Die letzte Durchforstung fand 2021 statt.
Das Zusammenspiel von angepassten Wildbeständen und waldbaulichem Handeln haben es ermöglicht, dass sich der Wald durch Naturverjüngung umbauen lässt. Grundvoraussetzung ist, dass Samenbäume vorhanden sind und die jagdliche Situation das natürliche Ankommen dieser Baumarten auch ermöglicht. Buche und besonders Tanne sind bei Reh und Hase sehr beliebt. Der Verbiss durch die Tiere lässt vielerorts Naturverjüngung in größerer Zahl nicht zu.
Das Zusammenspiel von angepassten Wildbeständen und waldbaulichem Handeln haben es ermöglicht, dass sich der Wald durch Naturverjüngung umbauen lässt. Grundvoraussetzung ist, dass Samenbäume vorhanden sind und die jagdliche Situation das natürliche Ankommen dieser Baumarten auch ermöglicht. Buche und besonders Tanne sind bei Reh und Hase sehr beliebt. Der Verbiss durch die Tiere lässt vielerorts Naturverjüngung in größerer Zahl nicht zu.
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Unter dem Altbestand hat sich üppige Naturverjüngung aus Weißtanne, Buche und Fichte eingestellt. Hier werden auch Tannen- und Buchen- Wildlinge gewonnen, die dort wieder eingepflanzt werden, wo die Naturverjüngung ausbleibt.
Im östlich benachbarten Fichtenaltbestand hat sich auch schon Tannennaturverjüngung angesamt. Die Tannensamen haben eine gute Streuwirkung, sie können weit fliegen. Da nur vorsichtig in den Altbestand eingegriffen wird, kommt kaum Fichtennaturverjüngung auf, wodurch die Tannennaturverjüngung einen Vorsprung erhält. An dieser Waldfläche wurden zusätzlich auch Tannen-Wildlinge eingebracht, auf kleinen Flächen mit 16 Pflanzen im Verband von 2 x 2 Metern.
Im östlich benachbarten Fichtenaltbestand hat sich auch schon Tannennaturverjüngung angesamt. Die Tannensamen haben eine gute Streuwirkung, sie können weit fliegen. Da nur vorsichtig in den Altbestand eingegriffen wird, kommt kaum Fichtennaturverjüngung auf, wodurch die Tannennaturverjüngung einen Vorsprung erhält. An dieser Waldfläche wurden zusätzlich auch Tannen-Wildlinge eingebracht, auf kleinen Flächen mit 16 Pflanzen im Verband von 2 x 2 Metern.
Wegbeschreibung und Lageplan
Für den Bestand 29 fahren Sie auf der Bobinger Straße nach Osten Richtung Reinhartshausen. Ca. 700 m nach dem Ortsende kommt auf der linken Seite eine Einmündung. Dort bitte einbiegen und parken. Von hier aus kann die Fläche zu Fuß besichtigt werden. Zum Bestand 29 gelangen Sie, wenn Sie vom Parkplatz aus für ca. 200 m nach rechts gehen. Dann müssen Sie die Bobinger Straße überqueren. Nach weiteren ca. 220 m liegt der Bestand 29 auf der linken Seite.
Bestand 30 - Baumhasel - Mittleres Alter
Motivation des Waldbesitzers
Die Baumhasel ist eine anspruchslose und trockenheitstolerante Baumart, was sie zu einer alternativen Baumart in Zeiten des Klimawandels macht. Sie stammt ursprünglich aus einem Gebiet von Südosteuropa bis nach Afghanistan.
Anders als unsere heimischen Haselsträucher bildet die Baumhasel - wie schon der Name sagt - ansehnliche Stämme aus. Das Holz hat vergleichbare Eigenschaften wie der Bergahorn und findet im Möbelbau Verwendung.
Anders als unsere heimischen Haselsträucher bildet die Baumhasel - wie schon der Name sagt - ansehnliche Stämme aus. Das Holz hat vergleichbare Eigenschaften wie der Bergahorn und findet im Möbelbau Verwendung.
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Entstanden ist dieser Bestand 1995. Bisher wurden ein Pflege- und ein Durchforstungseingriff durchgeführt. Die nächste Durchforstung war für den Winter 2021/2022 geplant. Die Baumhasel hat eine sehr gute Qualität.
Neben gepflanzter Baumhasel kommen auch Rosskastanie, Vogelkirsche, Roteiche, Winterlinde, Birke, Eberesche und Schwarzerle vor, die sich natürlich angesamt haben.
Neben gepflanzter Baumhasel kommen auch Rosskastanie, Vogelkirsche, Roteiche, Winterlinde, Birke, Eberesche und Schwarzerle vor, die sich natürlich angesamt haben.
Wegbeschreibung und Lageplan
Von Waldberg aus fahren Sie nach Osten Richtung Reinhartshausen. An der Kirche geht es weiter geradeaus, dann rechts halten in die Von-Lotzbeck-Straße (später Reinhartshauser Straße) Richtung Hardt. In Hardt wechselt der Straßenname zur Lerchenfeldstraße. Dieser folgen Sie bis zum Ortsausgang, hier biegen Sie rechts ab (nicht zum Forstamt, sondern eine Straße danach). Dort können Sie parken. Folgen Sie dem Weg nach Westen für ca. 50 Meter. Der Bestand 30 befindet sich rechter Hand nach der Weggabelung.
Forstliche Fachbegriffe? Einfach erklärt!
Auf unserer Hauptseite zu den Musterbeständen finden Sie eine einfache Erklärung der forstlichen Fachbegriffe, z. B. was man unter einer Auslesedurchforstung versteht oder wann man von Voranbau spricht.