Der Weg zum Zukunftswald
Station 3: Salamitaktik - Scheibchenweise zum Zukunftswald

Nicht überall finden wir eine Ausgangssituation mit ausreichend Gerüstbäumen wie in Station 2 beschrieben vor. Im generellen lässt sich sagen: Je älter, je gleichförmiger und je größer der umzubauende Fichtenbestand ist, desto schwieriger wird es. Statt einer schönen gemischten Verjüngung ist dann regelmäßig nur noch mit Fichtenverjüngung oder Unkraut zu rechnen.

Saumschlag

Saumschlag: Hierbei werden von Osten her Streifen mit max. Breite von 40m geräumtZoombild vorhanden

Saumschlag

Um in solchen Situationen überhaupt noch Mischung in die nächste Waldgeneration zu bringen, hilft oft nur noch eine ziemlich radikal wirkende Methode – der sogenannte Saumschlag. Das Altholz wird dabei streifenweise eingeschlagen. Die Streifen dürfen dabei maximal eine Baumlänge breit sein, also ca. 30-40 m. Die entstandene Fläche wird anschließend bepflanzt.

Pflanzung abhängig von den Lichtverhältnissen

Hier wir mit Plfanzung lichttoleranter Pflanzen und Schattbaumarten gearbeitetZoombild vorhanden

Licht- und Schattbaumarten

Was zunächst eher grob wirkt, hat einen entscheidenden Vorteil. Während kleine Buchen und Tannen sehr gut im Schatten des Altbestandes aufwachsen können ist es den meisten Baumarten dort zu dunkel. Diese kommen hingegen sehr gut mit den Lichtverhältnissen auf der Saumschlagsfläche zurecht. Um ein breites Baumartenspektrum zu ermöglichen sind somit beide Maßnahmen wichtig. In der Praxis werden sie oft kombiniert. Während man am windabgewandten Nord-Ost-Rand mit der streifenweisen Nutzung beginnt- pflanzt man im Inneren des Waldes Tanne und Buche als sogenannten Vorbau. Es handelt sich hierbei um das bayerisch-kombinierte Verfahren.

Im Rahmen einer kostenlosen Beratung durch Ihren Revierförster können Sie das beste Vorgehen und geeignete Baumarten für Ihren Wald erfahren. Neupflanzungen werden von staatlicher Seite finanziell unterstützt.
Infos hierzu finden sie im Waldbesitzerportal. Steht bei Ihnen konkret eine Pflanzung an liefert das Merkblatt 30 hilfreiche Tipps zur Umsetzung.

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