Tipps aus der Hauswirtschaftsschule
Balkonblumen mit Köpfchen – so gelingt die perfekte Bepflanzung
Wer seinen Balkon mit Blumen verschönern möchte, sollte vor der Pflanzenauswahl einige wichtige Fragen klären. Denn mit der richtigen Planung macht die Blumenpracht viel länger Freude.
Hauswirtschafts-Fachlehrerin Carina Brunner von der Hauswirtschaftsschule in Schwabmünchen hat im Rahmen eines Balkongarten-Seminars ihre Studentinnen praxisnah geschult. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:
Auswahl und Wirkung der Blumenkästen
Blumenkästen gibt es in vielen Formen, Farben und Größen. Dabei ist es nicht nur die Größe, die entscheidend ist: Dunkle Kästen betonen die Farben der Blumen besonders stark, können aber auch zu einer Überhitzung der Wurzeln führen. Helle Kästen hingegen schützen die Pflanzen besser vor zu viel Wärme.
Rechteckige Kästen werden meist direkt an der Hauswand platziert. Deshalb sollte bei der Bepflanzung bedacht werden, welche Pflanzen gut hinten an der Wand und welche besser vorne in den Blickbereich passen.
Umweltfreundliche Erde verwenden
Bei der Wahl der Pflanzerde empfiehlt die Expertin ausdrücklich torffreie Erde. Torfabbau ist umweltschädlich, weil dabei große Mengen an CO₂ freigesetzt werden. Ab 2026 werden torfhaltige Erden in Deutschland nicht mehr verkauft. Wer jetzt schon umweltbewusst pflanzt, tut also nicht nur den Blumen, sondern auch der Natur etwas Gutes.
Die richtige Pflanzenauswahl – nicht nur schön, sondern auch praktisch
Welche Blumen auf den Balkon kommen, ist natürlich Geschmackssache. Dennoch lohnt es sich, einige Kriterien zu berücksichtigen: Pflegeleichtigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und harmonische Kombinationen. Auch die Wirkung der Blumen im Zusammenspiel mit der Farbe der Hauswand sollte bedacht werden. Kreative Farbkombinationen sorgen für ein lebendiges Bild und machen den Balkongarten während der ganzen Saison attraktiv.
Pflanzen für Bienen und die Region
Nicht alle Balkonpflanzen sind für unseren Standort geeignet. „Nicht winterharte Pflanzen stammen meist aus anderen Regionen und überstehen unseren Winter schlecht“, erklärt Brunner. Daher empfiehlt sie, Pflanzen aus der näheren Umgebung zu wählen. Gleichzeitig können Balkonbesitzer mit der richtigen Bepflanzung auch Bienen unterstützen. Besonders beliebt bei den kleinen Bestäubern sind unter anderem Ringelblumen, Sonnenblumen, Phlox oder Staudenrosen. Pflanzen wie Begonien, Petunien oder Stiefmütterchen ziehen hingegen kaum Bienen an.
Praxisprojekt: Vom Plan zur blühenden Realität
Im Rahmen des Seminars erarbeiteten die Studierenden in Kleingruppen eigenständig die Planung und Gestaltung von Balkonkasten-Bepflanzungen. Dabei wählten sie nicht nur passende Pflanzen aus, sondern setzten diese auch fachgerecht um und gestalteten das Gesamtbild unter einem kreativen Motto, wie „Lebendiger Insektenhimmel“ oder „Blumige Sonnenuntergänge“. Bewertet wurden unter anderem die Auswahl und Pflanzabstände, der Umgang mit Werkzeugen sowie die Umsetzung des gewählten Themas.
Wollen auch Sie lernen, wie Sie Ihren Balkon aufhübschen oder leckeres in Ihrem Garten anbauen können?
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