Coaching Schulverpflegung
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Das Coaching hilft Schulen, ihr Verpflegungsangebot zu verbessern und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schulfamilie zu fördern, den Lebensraum Schule zu bereichern sowie Schulklima und Schulprofil zu stärken.
Was und wie Kinder und Jugendliche essen, spielt eine große Rolle für Gesundheit, Wohlbefinden und die Entwicklung ihres Ernährungsverhaltens. Wir, die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung, unterstützen mit dem Coaching bayerische Schulen, Vorbild für eine gesunde Ernährung zu sein, die abwechslungsreich ist und schmeckt. Im September starten wir mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung in das Coaching-Jahr.
Bewerbungsbögen für Coaching Mittags- oder Zwischenverpflegung
Coaching 2023/24 in Schwaben
Abschluss Coaching Schulverpflegung 2023/2024
Zum Abschluss des Coachingjahres 2023/2024 trafen sich Ende Juli die Vertreterinnen der teilnehmenden Schulen und ihre Schulverpflegungscoaches in der Schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen. Gemeinsam hielten sie Rückblick auf die Umsetzung ihrer individuell gesteckten Ziele, die sie Schritt für Schritt auch im kommenden Schuljahr umsetzen.
Grundschule Altusried und Mittelschule Altusried
Seit Corona gibt es für die über 400 Schüler an der Grund- und Mittelschule Altusried eine Pausenverpflegung, die nur spärlich angenommen wurde. Mit der Unterstützung des Coachings Schulverpflegung möchte ein Team aus Lehrerinnen und Schülerinnen sowie ein weiteres Team von Müttern wieder ein regelmäßiges und gesundheitsförderliches Angebot aufbauen.
Herausforderungen
Das Verpflegungsteam kann aus Kostengründen nur bestellte und bereits bezahlte Ware vorbereiten. Wie kann ein gut funktionierendes und von den Schülern akzeptiertes Bestellsystem aussehen?
Lösungswege
Einmal in der Woche nehmen Schüler und Schülerinnen vor Schulbeginn Bestellungen entgegen. Die Verpflegungsmütter bereiten das Gewünschte vor und legen es für jede Klasse in eine Box. Der Pausendienst holt kurz vor der Pause die Kiste für seine Klasse ab und verteilt diese. Mit der Einführung des neuen Bestellsystems nehmen die Schüler das Pausenangebot wieder gut an. Damit die Bestellmengen nicht sinken, arbeitet das gesamte Essensgremium an weiteren Ideen für eine attraktive Verpflegung.
Ergebnisse
Das Bestell- und Ausgabesystem hat sich bewährt und ist gut in den Alltag integriert. Es werden im Schnitt 50 Bestellungen aufgenommen. Ein Ziel ist es, noch mehr Abwechslung in das Angebot zu bekommen. Dafür können die regelmäßigen Besteller ein Feedback abgeben. Ein Verpflegungsleitbild und -konzept sichert die Nachhaltigkeit. Für das kommende Schuljahr plant das Team eine "Treue- bzw. Abokarte".
Grundschule Kühbach und Mittelschule Kühbach
An der Grund- und Mittelschule Kühbach essen täglich ca. 85 Schülerinnen und Schüler in vier Schichten zu Mittag. Die beiden angestellte Köchinnen stellen den Speiseplan zusammen und bereiten die Mahlzeiten aus tiefgekühlten und frischen Komponenten zu. Ziel des Coachings ist es, in der relativ kleinen Küche abwechslungsreich zu kochen, regionale und biologische Lebensmittel einzusetzen und den Essenspreis von 4 € zu halten.
Herausforderungen
Sowohl die Größe und Ausstattung der Küche als auch die Kapazität der Mensa stoßen auf Grund der steigenden Schülerzahlen an ihre Grenzen. Schüler und pädagogisches Personal empfinden den hohen Geräusch- und Lärmpegel als unangenehm. Das Küchenteam wünscht sich Input und Ideen zu akzeptierten, vegetarischen Gerichten und sucht Kontakt zu regionalen Lebensmittelerzeugern.
Lösungswege
Auf der Suche nach regionalen Lebensmittelerzeugern unterstützt der Bayerische Bauernverband die Schule. Einmal im Monat wird ein Probier-Workshop angeboten. Hier verkosten und bewerten die Schüler und Schülerinnen neue, vegetarische Gerichte.
Ergebnisse
Der an die Mensa angrenzende Speisesaal der Schulküche konnte als zusätzlicher Raum gewonnen werden. Dadurch hat sich der hohe Geräusch- und Lärmpegel gesenkt und die Schüler haben mehr Zeit zu essen. Die Schüler gestalten jeden Monat ihren Speiseplan und essen gerne die angebotenen Gerichte. Es entsteht nur eine sehr geringe Menge an Lebensmittelabfällen. Auf Grund der guten Zusammenarbeit mit dem Bauernverband kommen die Lebensmittel verstärkt aus der Region.
Mittelschule Friedberg
Zum Schuljahresende 2022/2023 lief der Vertrag des bisherigen Betreibers der Pausenverpflegung an der Mittelschule Friedberg aus. Die gesamte Schulfamilie möchte die Chance ergreifen und den Pausenverkauf langfristig umstellen. Ziel ist es, Schüler und Schülerinnen ein gesundheitsförderliches Angebot aus regionalen Produkten anzubieten und durch deren Mitarbeit die Alltagskompetenzen zu fördern.
Herausforderungen
Die Schule möchte den Pausenverkauf zeitnah wieder anbieten. Dafür benötigt es einen Rahmen, der das Projekt langfristig trägt und Überlegungen, wer (ehrenamtlichen Helfer/Eltern, Schüler, Lehrerkollegium oder mit externen Partnern) unterstützen kann. Eine reibungslose Organisation und zuverlässige Ansprechpartner müssen gesichert sein. Ein Raum für die Zubereitung mit Verkaufstheke ist vorhanden und wartet darauf, wieder mit einem guten, abwechslungsreichen Angebot gefüllt werden.
Lösungswege
Die Schule schreibt den Pausenverkauf öffentlich aus. Sie legt Wert auf ein Angebot von gesunden sowie leckeren und gut akzeptierten Produkten. Dazu gaben auch die Schüler und Schülerinnen Vorschläge ab.
Ergebnisse
Die Testphase mit dem neuen Anbieter für Pausenverpflegung verlief sehr gut. Schüler sowie Lehrkräfte nehmen das Angebot gut und gerne an. Mit Beginn des neuen Schuljahres startet die feste Zusammenarbeit. Das Sortiment ist abwechslungsreich, auf Vollkornprodukten basierend und enthält ebenfalls Joghurt und Salate.
Gymnasium Buchloe
Nach dem Coaching Mittagsverpflegung 2022/2023 nimmt das Gymnasium Buchloe im Schuljahr 2023/2024 die Zwischenverpflegung in den Blick. Der Pächter der Mensa versorgt sowohl Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums als auch der Realschule mit einem reichhaltigen Angebot. Für Zeiten, in denen die Mensa nicht geöffnet ist, steht eine kleine Auswahl an Getränken und Lebensmitteln in Automaten zur Verfügung.
Herausforderungen
Nachhaltige Veränderungen benötigen sehr viel Zeit. In kleinen Schritten möchte das Essensgremium das gesamte Verpflegungsangebot und die Atmosphäre in der Mensa für alle Beteiligten weiter optimieren.
Lösungswege und Ergebnisse.
Um den Schülern kostenfreies Obst anzubieten, nahm die Schule Kontakt mit dem Lebensmitteleinzelhandel auf. Der Elternbeirat kümmert sich um die Logistik. Die Mittagsverpflegung zahlen die Schüler bereits per Chip, dieser soll nun in einer Testphase auch für die Zwischenverpflegung zum Einsatz kommen. Entstehen Verzögerungen beim "Einkassieren"? Schon jetzt nehmen die Schüler das erweiterte vegetarische Snackangebot gut an. Farbige Abfalltonnen sorgen für mehr Sauberkeit in der Mensa.
Gymnasium Hohenschwangau
Am Gymnasium Hohenschwangau essen täglich über 140 Personen zu Mittag. Die Schüler und Schülerinnen des angeschlossenen Internats erhalten zusätzlich Frühstück und Abendessen. Zubereitet werden die Mahlzeiten in der Küche vor Ort. Ziel des Coachings ist es, verstärkt regionale und ökologische Produkte einzusetzen, die akzeptiert werden, und dabei die Kosten im Blick zu behalten. Des Weiteren wünscht sich die Schulfamilie, die Zwischenverpflegung zu betrachten und gegebenenfalls zu optimieren. Das Gymnasium nimmt am Landesprogramm "gute gesunde Schule Bayern" teil und sieht das Coaching Schulverpflegung als gute Unterstützung zur gesundheitsförderlichen Gestaltung des schulischen Umfelds.
Herausforderungen
Dem staatlichen Gymnasium ist für die Verpflegung der Internatsschüler ein fester Verpflegungssatz vorgegeben.
Lösungswege und Ergebnisse
In Zusammenarbeit mit der Ökomodellregion Ostallgäu finden die Hausmeister hochwertige Produkte, die sie zusätzlich in der Pausenverpflegung mit anbieten können. Die SMV holt Feedback zu möglichen Produkten für die Automaten ein und unterstützt mit Durchsagen die Umstellung auf das neue Angebot. In der Mittagsverpflegung arbeitet die Hauswirtschaftsleitung mit den Lieferanten zusammen. Wie würde sich der verstärkte Einsatz von biologischen und regionalen Lebensmitteln auf die Kosten auswirken?
Vöhlin-Gymnasium Memmingen
Das Vöhlin-Gymnasium in Memmingen verfügt über eine helle Mensa mit gut eingerichteter Ausgabeküche. Das Essen wird von einem ortsansässigen Caterer geliefert. Die Schüler können aus zwei Menülinien auswählen, zusätzlich gibt es ein kleines Snackangebot. Ziel des Coachings ist es, die Essenszahlen wieder zu steigern.
Herausforderungen
Die Mensa und ihre Angebote sind in der Schulfamilie nicht sehr bekannt. Bestellung und Abrechnung erscheinen vielen zu kompliziert und die Preise zu hoch. In der näheren Umgebung gibt es Konkurrenzangebote. Wenn der Umsatz nicht steigt, überlegt der Speisenanbieter die Belieferung der Schule abzugeben.
Lösungswege und Ergebnisse
Die Mensa muss nicht nur bekannter, sondern auch attraktiver gestaltet sein. Das Essensgremium geht gemeinsam mit dem Sachaufwandsträger die Gestaltung der Mensa an. Ein Abonnement erleichtert bereits die Abrechnung. Der Caterer bietet zusätzlich zu den warmen Mahlzeiten kleine Snacks an. Zum Schuljahresstart 2024/2025 soll die Mensa noch stärker beworben werden. Das Essensgremium stellt mögliche Maßnahmen zusammen.
Rückblick
Coaching 2022/23 in Schwaben
Schwäbische Schulen erhalten Urkunden
Das Essen in der Schule muss schmecken, eine gute Qualität haben und soll bezahlbar bleiben. 23 Schulen stellten sich bayernweit im Coaching-Jahr diesen Herausforderungen. Sie entwickelten ein individuelles Lösungskonzept. Erfahrene Verpflegungscoaches standen ihnen dabei beratend zur Seite. Aus Schwaben waren 8 Schulen mit dabei! Das Coaching wurde mit einer feierlichen Urkundenverleihung durch Staatsministerin Kaniber im Juli 2023 abgeschlossen.
Urkundenverleihung Coaching Kita- und Schulverpflegung 2022/23 - Staatsministerium
Dr.-Jaufmann-Mittelschule Bobingen
Das Küchenteam der Dr.-Jaufmann-Mittelschule in Bobingen verpflegt ca. 135 Schüler von der 1. bis zur 9. Jahrgangsstufe. Im Hinblick auf große Veränderungen in den letzten Jahren möchte die Schule folgende Fragen angehen: Wie kann man der Internationalität/kulturellen Vielfalt der Schülerschaft in der Verpflegung gerecht werden? Wie kann die Verpflegung der steigenden Schülerzahl bei gleichbleibender Ausstattung gewährleistet werden?
Herausforderungen
Schüler und Schülerinnen sollen genussvoller und besser essen können. Dazu gilt es die Essenszeiten von Grund- und Mittelschule zu optimieren. Das schon jetzt sehr hochwertige Speisenangebot wird nicht immer von allen angenommen, deshalb sollen die Wünsche und Ideen der Schüler unter Berücksichtigung der Kapazität der Küchenausstattung, verstärkt aufgenommen werden. Dies verlangt sowohl dem Küchenpersonal als auch dem pädagogischen Team organisatorisch einiges ab.
Lösungswege und Ergebnisse
In einer Besprechung mit den Betreuungsteams der beiden Schulen und dem Küchenteam konnten gute Ergebnisse erzielt werden. Einfache Veränderungen wie z.B. die Erweiterung einer Tischreihe, optimieren die Abläufe für alle Seiten. Damit das Speiseangebot von den Schülern noch besser akzeptiert wird, versucht das Essensgremium die Essensgewohnheiten und kulinarischen Vorlieben der Schüler abzufragen und diese dann im Rahmen der Möglichkeiten in den Speiseplan einzubauen. Die Schüler sollen sich in den Prozess eingebunden und verstanden fühlen, Ideen und Anregungen sind willkommen.
Gymnasium Buchloe
Fast 650 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium Buchloe. In der gut nachgefragten Mensa essen zusätzlich die Realschüler aus dem offenen Ganztag zu Mittag. Alle Speisen werden vom Pächter und seinem Team täglich vor Ort frisch zubereitet. Die Schülerinnen und Schüler stellen sich aus einer Buffetlinie ihre Mahlzeit zusammen. Das Gymnasium Buchloe trägt seit dem Schuljahr 2021/2022 das Siegel der guten und gesunden Schule. Im Rahmen dessen setzt sich die gesamte Schulfamilie für eine nachhaltige und ausgewogene Verpflegung ein und möchte gerne die Bio-Zertifizierung erreichen.
Herausforderungen
Auf Grund der stetig steigenden Schülerzahl stößt die Mensa an ihre Kapazitäten. Lange und enge Tischreihen sowie ein hoher Geräuschpegel lassen in der zur Aula offen Mensa keine entspannte Atmosphäre aufkommen. Das tägliche Angebot muss noch besser kommuniziert werden.
Lösungswege und Ergebnisse
In regelmäßigen Abständen setzt sich das Essensgremium bestehend aus Vertretern der gesamten Schulfamilie zusammen. Auf der Bühne stehen nun zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Die Schüler können hier in der Mittagszeit ihre Hausaufgaben machen, den Essensgästen bietet dadurch die Mensa mehr freie Sitzplätze. Der Caterer hat die langen Tischreihen "aufgebrochen" und in größere und kleinere Tischgemeinschaften gestellt. Das "chaotische System" bringt Ruhe in die Mittagszeit.
Um die Mensa behaglicher zu gestalten, soll eine Wand farbig gestrichen werden und über die Ausgabe Tafelfarbe angebracht werden. Hierauf stehen alle Information zum Angebot. Der engagierte Elternbeirat und der Förderverein unterstützten die Schüler bei der Gestaltung der Fensterfront.
Eine bewusste Lenkung der Warteschlangen könnte für weitere Ruhe in der Mittagszeit sorgen. Die Schüler nehmen an einer Umfrage zum Wunschgericht teil. Die Öko-Modellregion Ostallgäu hilft dem Caterer bei der Suche nach Herstellern bzw. Lieferanten von regionalen und biologischen Lebensmitteln. Kartoffel und Eier kommen bereits in BioRegio-Qualität aus der näheren Umgebung. Sobald die "provisorische" Salatbar von der Schulfamilie gut angenommen wird, kauft die Schule - über Spendengeldern - eine professionelle Salatbar.
Von-Imhof-Grundschule Klosterlechfeld
Die Mittagsbetreuung an der Grundschule Klosterlechfeld ist auch der Kooperationspartner für den offenen Ganztag. Täglich kocht das Küchenteam ca. 50 bis 60 Mahlzeiten aus frischen und regionalen Lebensmitteln. Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln und eine gesunde Auswahl liegen der Einrichtung besonders am Herzen. Das Küchenteam freut sich im Coaching darauf, neues zu lernen und bestehende Vorgänge zu optimieren.
Herausforderungen
Der Lärmschutz ist in dem hellen Speisesaal nicht optimal. Die Kinder können sich in der Mittagspause nicht wie gewünscht entspannen. Für die Kinder wird jeden Tag frisch gekocht, doch manchmal fehlen die Ideen für neue, vegetarische Gerichte.
Lösungswege
Die Kinder wurden befragt, welche räumlichen Veränderungen sie vorschlagen. Weitere Ideen erarbeitet das sehr motivierte Essensgremium.
Ergebnisse
Eine Lärm-Mess-Ampel zeigt den Kindern, ab wann es in der Mensa zu laut ist. Diese Veranschaulichung des Lärms führt dazu, dass es etwas leiser wurde. Weitere bauliche Maßnahmen zur Lärmreduktion, z. B. Bilder an den Wänden oder Vorhänge, sind angedacht. Die Köchin hat neue vegetarische Gerichte ausprobiert, besonders die abwechslungsreichen Rezepte aus dem Rezepteordner der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern kommen bei allen Beteiligten gut an.
Das Essensgremium führte im Rahmen des Coachings in der Mensa "Heinzelmännchen" ein, die beim Tisch decken, abräumen und spülen in der Küche helfen. Diese Aufgabe ist sehr begehrt. Täglich unterstützen so zwei Kinder das Küchenteam.
Stimmen zum Coaching
- "Wir sind neugierig und gespannt auf den Input der externen Experten!" Essensgremium
- "In der Mensa-Küche zu helfen macht viel mehr Spaß als zuhause bei Mama zu helfen." Schulkind
Grundschule Biberbach
Die Schüler der Mittagsbetreuung an der Grundschule Biberbach essen aufgrund der hohen Zahl in zwei Schichten in einem ehemaligen Klassenzimmer. Ein ortsansässiger Caterer liefert die Verpflegung.
Herausforderungen
Der Speiseraum wirkt kühl. Da er zusätzlich zur anschließenden Hausaufgabenbetreuung benutzt wird, müssen Umgestaltungsmaßnahmen gut abgestimmt werden. Die Ausstattung der kleinen Ausgabeküche könnte professioneller und damit auch arbeitserleichternd sein. Für die Zeit des Mittagsessens bestehen keine Regeln. Die Schüler akzeptieren das Verpflegungsangebot nicht immer gleich gut. Die Schule wünscht sich ein abwechslungsreiches Angebot, welches auch die vegetarische Variante rechtzeitig ausweist.
Lösungswege und Ergebnisse
Der Träger stellt nach einem Gespräch einen Etat für notwendige Anschaffungen (z.B. BainMarie, Geschirrwagen etc.) zur Verfügung. Zusätzlich kann die Mittagsbetreuung den Speisesaal ansprechender gestalten. Die Schulleitung legt großen Wert auf die Begleitung der Schüler während dem Mittagessen. Gemeinsam mit der Schulsekretärin isst sie zweimal in der Woche mit den Kindern. Die Mensaverantwortliche bezieht die Schüler bereits in die Vor- und Nacharbeiten ein und animiert zum Probieren. Im Frühjahr möchte sie gemeinsam mit den Kindern die Hochbeete bepflanzen. Aufgrund der sehr guten Kommunikation mit dem Caterer, ist die Qualität des Angebots stetig gestiegen. Zusätzlich bastelte der Speiselieferant gemeinsam mit den Kindern Besteckkörbchen. Die Schulleitung möchte mit Hilfe eines Verpflegungsleitbildes die Abläufe während der Mittagszeit dauerhaft festigen. Dazu gehören auch die Regeln, die eine Vertreterin des Elternbeirates gemeinsam mit der Mittagsbetreuung und den Schülern erarbeitet.
A.B. von Stettensches Institut Augsburg
Die Mensa des A.B. von Stettenschen Instituts versorgt Schülerinnen und pädagogisches Personal mit ca. 300 Mahlzeiten pro Woche. Die Schule hat sich das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Lehrkräften eine zeitgemäße und ausgewogene Ernährung anzubieten. Mit Hilfe des Coachings möchte die Schulfamilie diesem Ziel näher kommen und noch mehr am Thema Nachhaltigkeit arbeiten.
Herausforderungen
Die Mensa stößt von den Kapazitäten her an ihre Grenzen. Eine entspannte Mittagspause ist auch auf Grund des Geräuschpegels oft nicht möglich. Ansprüche die an die Mensa gestellt werden, können nicht zu 100 % verwirklicht werden: alle Veränderungen müssen gut abgestimmt sein.
Lösungswege und Ergebnisse
Zusammen mit der SMV erstellten Vertreter des Essensgremiums Plakate mit den wichtigsten Regeln für die Mittagspause und hängten diese in der Mensa auf. Die Aufsichtskräfte achten verstärkt auf ihre Aufgaben. In der Mensa ist es ruhiger geworden. Da die langen Wartezeiten und Unruhe während des Essens teilweise auf die parallele Mittagspause der Klassen zurückzuführen sind, entzerrt die Schulleitung im kommenden Schuljahr die Anzahl der Mittagsgäste durch eine entsprechende Stundenplangestaltung.
Dem Wunsch, neben einem klassischen Salatteller eine größere Auswahl an Frische und Attraktivität zu bieten, kam die Mensabetreiberin durch ein erweitertes Angebot mit unterschiedlichen kleinen Salaten und diversen Toppings nach.
Die Bestückung der beiden Automaten mit gesünderen, naturbelasseneren Snacks zur Zwischenverpflegung stellt noch eine Herausforderung dar. Der hier erzielte Umsatz finanziert den Mensabetrieb mit. Die Schülerinnen dürfen ab der 8. Klasse das Schulgelände in den Mittagspausen verlassen und holen sich (süße) Snacks in umliegenden Läden. Eine Online-Umfrage soll die Wünsche hinsichtlich gesünderer Snacks in Erfahrung bringen.
Bachtal-Grundschule Syrgenstein Bachhagel
Für die 85 Kinder an der Bachtalschule Syrgenstein/Bachhagel liefert ein örtlicher Caterer das Mittagessen. Dieser legt sehr großen Wert auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. Da es keinen eigenen Speiseraum gibt, essen die Kinder in verschiedenen Räumen.
Herausforderungen
Das bereits hochwertige Verpflegungsangebot wird nicht von allen akzeptiert. Die Schule möchte gemeinsam mit allen Beteiligten der Verpflegung einen höheren Stellenwert geben und für die Kinder eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Weniger Lebensmittelabfälle und ein vereinfachtes Bestell- und Abrechnungssystem sind weitere Ziele.
Lösungswege und Ergebnisse
Die Schule gibt dem Caterer zukünftig detaillierte Rückmeldung zu den Lebensmittelresten. Der Caterer passt seine Portionsgrößen danach individuell an und geht allgemein sehr verständnisvoll auf die Wünsche ein. So gibt es jetzt jeden Tag Gemüsesticks. Zur Akzeptanzsteigerung wählen die Schüler klassenweise das Angebot für für eine Woche aus. Das pädagogische Personal gleicht dieses mit Hilfe des Speiseplan-Checks ab. Damit konnten die Lebensmittelreste reduziert werden.
Gymnasium Füssen
650 Schüler besuchen das Gymnasium in Füssen. Die helle Mensa befindet sich in einem schnell zu erreichenden Gebäude. Der Caterer bietet neben dem Pausenverkauf täglich zwei Menülinien (Fleisch und vegetarisch) sowie weitere kleine Gerichte bzw. Snacks an. Die Schule möchte mit Hilfe des Coachings ihre Mensa wiederbeleben und als zukünftige Klimaschule das Verpflegungsangebot entsprechend gestalten.
Herausforderungen
Coronabedingt war die Mensa lange geschlossen. Während die Schüler vormittags in den Pausen in langen Warteschlangen stehen, ist die Nachfrage nach einer warmen Mittagsmahlzeit sehr gering. Die Mensa, die verschiedenen Angebote und der Bestellvorgang müssen wieder bekannt gemacht werden. Um die Akzeptanz zusätzlich zu steigern, sind Maßnahmen wie Gestaltung der Mensa und Schülerpartizipation notwendig.
Lösungsmöglichkeiten und Ergebnisse
Die Vertreter des Essensgremiums bewerben die Schulmensa, das Angebot und die Bestellmöglichkeiten über verschiedene Kanäle. Der Schulleitung ist es besonders wichtig, dass auch die Eltern eingebunden sind. Der zuständige Koch setzt die Salatbar wieder ein und bietet mittags zusätzlich eine Salatbowl an. Gemeinsam mit der SMV erarbeitete er im Snackbereich gesunde Alternativen und probiert diese nach und nach aus. Zur besseren Abschätzung soll auch hier eine Vorbestellung möglich sei. Das Essengremium entzerrte die langen Tischreihen und überlegt weitere Gestaltungsmöglichkeiten wie z.B. Fensterbilder, ansprechende Darstellung des Angebotes usw. .
Lichtenstein-Rother Volksschule Augsburg
Die Lichtenstein-Rother-Volksschule ist eine kleine Grundschule, deren OGTS vom Schulträger betrieben wird. Die Mittagsbetreuung wurde im Laufe der Zeit immer besser angenommen, so dass mittlerweile 57 Personen täglich zu Mittag essen. Das Mittagessen für Schüler und Personal liefert ein Caterer.
Herausforderungen
Der Schulfamilie ist es wichtig, dass die Kinder ein abwechslungsreiches Mittagessen erhalten. Das Thema Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Volksschule wünscht sich vom Coaching Unterstützung bei der Art der Essensausgabe. Durch geeignete Maßnahmen soll die Mittagszeit in einer angenehmen Atmosphäre ablaufen.
Lösungswegen undErgebnisse
Für eine angenehme Lautstärke im Essensraum verfolgt das Team neben abwechslungsreichen, spielerischen pädagogischen Maßnahmen auch die Idee, Lärmschutzleinwände anzubringen. Hierzu werden Angebote eingeholt und Profis befragt. Auch wenn ein Umzug der Schule in ein neues Gebäude in den nächsten Jahren wahrscheinlich ist, werden dennoch alle Register gezogen und die Installation eines Lastenaufzuges in Erwägung gezogen.
Bisher müssen die beiden schweren Thermoboxen jeden Mittag unter tatkräftiger Unterstützung der beiden FSJ-ler in den 2. Stock getragen werden. Für einen längeren Wärmeerhalt des Essens vor der Ausgabe legen die Verantwortlichen Styroporplatten zwischen kalte Tischplatte und Behältnisse.
Eine abwechslungsreiche Gestaltung des Speiseplans und das Angebot von Vollkornprodukte ist für alle wichtig. Die sehr gute Kommunikation innerhalb der Schule, unter den Mitgliedern des Essensgremiums und mit dem Caterer sorgt für große Zufriedenheit.