In den Öko-Modellregionen
Kochworkshop und BioRegio-Coaching
Das BioRegio-Coaching richtet sich an alle Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung innerhalb der 27 staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern. Im Coaching unterstützen wir Sie, mehr regionale Biolebensmittel in Ihren Speiseplan aufzunehmen.
Die Teilnahme ist für die Einrichtungen kostenfrei.
Kochworkshop
Ablauf des Coachings
Im Coaching geht’s vor allem um:
- Einkaufsanalyse und Optimierung der Beschaffung regionaler Biolebensmittel
- Kostendeckung bei der Umstellung auf regionale Biolebensmittel
- Gesundheitsförderliche und nachhaltige Speisenplanung
- Optimierung von Küchen- und Arbeitsabläufen
- Kommunikation des Mehrwerts regionaler Biolebensmittel an den Gast
Sie setzen sich im BioRegio-Coaching Ihre eigenen individuellen Ziele, die zu Ihrer Einrichtung passen. Alle, die in Ihrer Einrichtung an der Verpflegung beteiligt sind, sollten bereit sein, am Erfolg mitzuwirken!
Voraussetzungen
Mitmachen kann jede Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung, die
- ihren Sitz in Bayern hat,
- sich in einer Öko-Modellregion befindet (Ausnahmen sind teilweise möglich),
- bereit ist, sich selbst aktiv in den Coaching-Prozess einzubringen und Veränderungen zu bewirken und
- sich mit den Teilnahmebedingungen einverstanden erklärt.
Öko-Modellregionen in Schwaben
Das Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung des AELF Augsburg berät und betreut alle fünf Öko-Modellregionen in Schwaben. Informationen zu den Projekten sowie konkrete Umsetzungen in der Gemeinschaftsverpflegung finden Sie unter:
Aktuelles
Mehr Region und Bio auf dem Teller
(C) MVV/Ingrid Knöpfle
Der Startschuss im Mai 2022
Claudia Marcantonio freute sich über den neuen Kurs im Betriebsrestaurant, „denn somit gewinnt auch unser Schulessen an Qualität. Das ist die beste Wertschätzung, die man sich wünschen kann“.
Rückblick
Coachingabschluss in den Öko-Modellregionen Ostallgäu und Günztal
Strahlende Gesichter bei der Urkundenübergabe in Buchloe
Für das BioRegio-Coaching holten sich die Heime die Unterstützung von Alexandra Hiebl (AELF Augsburg) sowie von Bio Spitzenkoch Alfred Fahr, die im Auftrag des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit den Senioreneinrichtungen arbeiteten. Mit den Öko-Modellregionen Ostallgäu und Günztal, sowie mit dem AELF Kaufbeuren wurden Kooperationen aufgebaut. "Das Coaching konzentriert sich auf die Themen Einkauf (bio/regional) und der gesunden und zielgruppenorientierten Speiseplanung", berichtet Alexandra Hiebl. Alfred Fahr schloss ein positives Fazit: "Drei Heime, die alle eine eigene Küche unterhalten sind heute eine Seltenheit, die bewahrt werden muss. Die Küchenteams sind alle sehr fachkundig und innovativ."
Die drei Senioreneinrichtungen setzen dank des Coachings bereits jetzt 28 % regionale Lebensmittel ein. Im Gegensatz dazu landen kaum ökologisch erzeugte Produkte im Warenkorb der Heime. Neben der Pandemie erschwert zusätzlich die aktuelle Preissituation das Vorhaben der kreiseigenen Senioreneinrichtungen maßgeblich. Dennoch bleiben die Seniorenheime auf Kurs und werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen regionale und/oder ökologisch erzeugte Produkte in die alltägliche Verpflegung einzubauen.
Coaching in der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten
Stolze Gesichter bei der Übergabe der Teilnahmebestätigung
Im April 2018 machte sich die MSA mit ihrem Coach, Bio Spitzenkoch Alfred Fahr auf den Weg ihr Speisenangebot Schritt für Schritt auf regionale Bio-Lebensmittel umzustellen. „Leicht ist das bei unserer Anzahl an Essen nicht“, betont Christian Troch. Es sei schwer regionale Lieferanten zu finden, die die großen Mengen an Gemüse und Kartoffeln zuverlässig liefern könnten. „Der Landkreis ist dem Thema positiv gesonnen, aber am Ende braucht es immer den Kunden, der bereit ist für das Essen einige Cent mehr auszugeben“, meint Reinhard Reitzner.
Ab Januar 2020 produziert eine Bio-Bäckerei, die der gleichen Dienstleistungsgruppe angehört sämtliche Brote und Brötchen für die MSA Kunden. Des Weiteren bietet nun eine regionale Molkerei ihre Joghurts auch in Großgebinde an, sodass die MSA-Kunden bald den regionalen Genuss löffeln können. Eine weitere Veränderung wird es auch beim Nudelangebot geben. „Wir möchten sämtliche Nudeln selbst herstellen“, überraschte Herr Troch bei der Abschlussrunde. Es gibt noch viel zu tun, denn weitere Lieferanten müssen überzeugt werden. Die Veränderung ist ein langwieriger, aber stetiger Prozess, den die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten Cornelia Bögel weiterhin begleitet. Sie steht mit den Lieferanten in Kontakt und verknüpft die Anfragen mit dem Angebot. Das Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung am AELF Augsburg hilft schwabenweit den Großeinrichtungen bei Fragen zur Verpflegung, so auch der MSA.