Entspannt feiern
Tipps für den perfekten Festschmaus
Weihnachten sollte eine Zeit des Genießens und der Besinnlichkeit sein. Doch die Zubereitung eines Festtagsmenüs kann den Blutdruck schnell in die Höhe schießen lassen.
Auch hier kann die richtige Vorbereitung Wunder wirken und Stress vermeiden. Gerade bei einem Festessen gibt es viele Möglichkeiten, sich Arbeit zu ersparen, ohne dabei auf Geschmack und Festlichkeit zu verzichten. Hier ein paar Tipps für ein entspanntes Festessen der Hauswirtschafterinnen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg.
Regional und saisonal – das perfekte Menü vorbereiten
Ein Menü, das nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig ist? Die Hauswirtschafterinnen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg haben ein festliches bayrisches Menü mit vielen regionalen Zutaten zusammengestellt: Die Vorspeise, eine Selleriecremesuppe, lässt sich schon am Vortag zubereiten. Als Hauptgang bietet sich ein klassisches Gericht wie Rinderrouladen an, denn es ist ebenfalls perfekt zur Vorbereitung geeignet: Einfach am 23. Dezember schmoren lassen und dann nur noch am Heiligabend aufwärmen.
Dazu gibt es selbstgemachte Spätzle. Wer diese ebenso schon vorher hobelt, spart am Festtag wertvolle Minuten. Kombiniert mit Rosenkohl oder einer Blattsalatmischung und einem frischen Karottensalat ergibt sich ein köstliches, ausgewogenes Festessen, das in kürzester Zeit auf dem Tisch steht. Zum Dessert gibt es als perfekte Abrundung noch eine leichte Orangen-Creme.
Einfach und lecker – die Reste clever verwerten
Nach den Feiertagen bleibt oft einiges übrig – doch auch aus den Resten lässt sich noch etwas Leckeres zaubern. Warum nicht die übrig gebliebenen Spätzle zu einem Salat weiterverarbeiten oder aus zerbrochenen Plätzchen eine cremige Nachspeise machen? Auch aus übrig gebliebenem Braten lässt sich ein köstlicher Auflauf oder eine Suppe kreieren. Wer kreativ ist, hat nach den Feiertagen noch viele leckere Mahlzeiten zur Verfügung.
Genießen und entspannen nicht vergessen
Mit diesen einfachen Tipps und einer guten Vorbereitung können Sie Weihnachten entspannt und ohne Stress genießen. Schließlich geht es an den Feiertagen nicht nur ums Essen und Geschenke, sondern um das Zusammensein mit den Menschen, die einem am meisten bedeuten.
Zubereitung der Gerichte
Aperitiv
"Ein Hauch von Weihnachten"-Aperitiv
Zutaten
- 1 Flasche Sekt
- 1 Liter Orangensaft
- 100 ml Johannisbeersirup
- 2 cm großes Stück Ingwer
- 1 Msp Zimt
Statt klassischem Sekt Orange kann man zu Weihnachten ganz einfach abwandeln. Frischen Ingwer schälen und fein reiben. Orangensaft, Johannisbeersirup, Ingwer und Zimt verrühren und in eine Karaffe geben. Sektgläser halb mit Sekt füllen und mit dem Punsch auffüllen!
Selleriecremesuppe
Selleriecremesuppe
Zutaten
- 1 EL Butterschmalz
- 500g Sellerie
- 2-3 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 Lorbeerblatt
- 4 Pimentkörner
- 4 Pfefferkörner
- 1 TL Salz
- 1l Gemüsebrühe
- 100ml Sahne
- Getrocknete Ringelblumenblüten zum Anrichten
Alles Gemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Kokosöl erhitzen und alles darin kurz anbräunen. Mit Gemüsebrühe aufgießen, würzen. Ca. 30 Minuten weich kochen. Mit dem Pürierstab pürieren, abschmecken. Am Heiligen Abend Suppe erwärmen, in Schüsseln füllen mit Sahne verfeinern und mit Ringelblumenblüten dekorieren.
Rindsrouladen
Rindsrouladen
Zutaten für 6 Rouladen
- 6 Rouladen
- 12 Scheiben Bauchspeck
- Salz, Pfeffer aus der Mühle und Paprikapulver edelsüß
- 3 TL Mittelscharfer Senf
- 2 Essiggurken
- 1-2 Zwiebeln
- 2-4 EL Butterschmalz
- 1 Suppengrün (Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel, Petersilie und Liebstöckel)
- 1/8 - 1/2 l Fleischbrühe
- 1-2 EL Stärke
- Rouladen Nadeln zum Feststecken
Zubereitung
In einem Schälchen Senf, Salz, Pfeffer und Paprika anrühren. Essiggurken der Länge nach vierteln. Zwiebeln schälen und in dünne Halbringe schneiden. Suppengrün waschen, schälen, in grobe Stücke schneiden. Alles zur Seite stellen.
Auf der sauberen Arbeitsplatte die Rouladen auslegen. Dazu zuerst das Fleisch trockentupfen, anschließend ausgebreitet nebeneinander auslegen. Mit dem gewürzten Senf bestreichen. Pro Roulade 2 Scheiben Speck auflegen, mit einer Essiggurke und Zwiebelringen belegen. Die langen Seiten einklappen und eng das Zwiebelgürkchen umwickeln. Das aufgerollte Ende mit einer Rouladen Nadel feststecken. Haben Sie so etwas nicht in ihrem Haushalt geht auch Zahnstocher oder ganz ohne. Beim Anbraten dann gut darauf achten, dass sich die Rouladen nicht aufrollen.
Das Butterschmalz schnell und stark erhitzen. Wenn es in Schlieren über den Topfboden läuft, ist es heiß genug. Rouladen wollen zügig anbräunen. Super geht es in gusseisernen Brätern, oder praktisch ist ein Schnellkochtopf. Mit dem Ende, der Öffnung der Roulade zuerst ins heiße Fett einlegen. Rundum gut anbraten. Dann das Suppengrün zugeben und mit ca. 1/8 – 1/2 l Brühe aufgießen. Den Deckel schließen. Die Hitze reduzieren und für die nächsten 1-1,5 Stunden leise vor sich hin schmoren lassen. Ab und zu kontrollieren, ob noch genug Flüssigkeit da ist und etwas Brühe aufgießen.
Spätzle
Spätzle
Zutaten als Beilage für vier Personen
- 400g Mehl
- 4 Eier
- 200 ml kaltes Wasser
- 2 El Hartweizengries
- 1 guter TL Salz
Zubereitung
Alle Zutaten rasch verrühren. Teigbeschaffenheit: zäh vom Löffel reißend Teig eine halbe Stunde abgedeckt in der Küche ruhen lassen. Währenddessen Arbeitsplatz Spätzlestraße aufbauen. Nach Möglichkeit nah an der Herdplatte. Eine große Edelstahlschüssel mit kaltem Wasser füllen, ein Seier/Durchschlag, oder ein Nudelsieb in das Wasser einsetzen. Spätzlehobel mit kaltem Wasser abwaschen und nicht abtrocknen. Das Wasser verhindert ein Ankleben des Teiges an dem trockenen Hobel. Teigschaber und Schaumkelle in einer Ordnungsschale. Großer Topf mit min. 2 Liter Wasser füllen. Mit Deckel zum Kochen bringen, wenn das Wasser zu köcheln beginnt, nochmals einen guten Teelöffel Salz in das Wasser geben.
Mithilfe des Teigschabers den Spätzleteig in den Schlitten füllen, nicht lange Zeit verlieren und direkt ins sprudelnde Wasser hobeln. Nun vorsichtig einmal mit dem Schaumlöffel die Spätzle im Wasser im Kreis bewegen. Somit wird vermieden, dass der Teig am Topfboden festklebt. Ungefähr 2 Minuten dauert es, bis alle Spätzle zwischen den mehligen Wasserblasen nach oben wallen und bayrisch „al dente“ sind. Mit dem Schaumlöffel zügig alle Spatzen aus dem heißen Wasser direkt in den vorbereiteten Saier umheben. So werden die heißen Nudeln direkt abgeschreckt.
Das kochende Wasser bei Bedarf mit einem Liter frischen Wasser auffüllen. Idealerweise das kalte Wasser, mit frischem kaltem Wasser austauschen für die nächste Ladung. Weiter so bis der Teig verbraucht ist.
Spätzlehobel, Topf und Co sofort erst mit kaltem Wasser abwaschen, somit verkleistert die Stärke nicht und die Materialien lassen sich mit einem Tropfen Spülmittel leicht reinigen. Die Spatzen über Nacht im Kühlschrank in einem verschlossenen Behälter kühl stellen.
Gekochter Karottensalat
Gekochter Karottensalat
Zutaten
- 500-750g Karotten
- ¼ l Gemüsebrühe
- 1 kleingeschnittene Zwiebel
- ¼ TL Salz
- ¼ Tl Zucker
- 1 TL mittelscharfer Senf
- 4-6 EL Essig
- 4-6 EL kaltgepresstes Olivenöl
- frische Kräuter – erst kurz vor dem Anrichten untermischen
Zubereitung
Karotten waschen, schälen, Enden abschneiden und im ganzen in einem kleinen Topf in der Gemüsebrühe bissfest garen. Zwiebeln schälen und klein würfeln. Die fertigen Karotten aus dem Gemüsesud auf ein Schneidbett legen. Die Zwiebel, Salz, Zucker, Senf und Essig in den Gemüsesud geben und einmal kurz aufkochen. So ist die rohe Zwiebel gegart und verliert ihr rohes Aroma.
In der Zwischenzeit mit einem Buntmesser (ein Zackenmesser, welches das schöne Wellenmuster in der Karotte hinterlässt) die Karotten in Scheiben schneiden. Heiße Karotten mit heißer Brühe vermischen und gemeinsam abkühlen lassen. Am nächsten Tag mit Öl und Kräutern mischen, nochmal abschmecken und servieren.
Rosenkohlröschen
Rosenkohlröschen
500g Rosenkohl waschen, putzen, dazu äußere Blätter putzen. Diese kurz im Wasserdampf blanchieren, sofort mit kaltem Wasser abschrecken.
Leichte Orangencreme
Leichte Orangencreme
Zutaten für 4 große a 150g oder 8 kleine Portionen a 75g:
- 1-2 Orangen Schale und Saft (ca. 50-100ml) bio/fairtrade für die Creme und 1 Orange für die Dekoration
- 1 Becher Sahne 200g
- 1 Becher Quark 250g (Rahmstufe)
- 1 Becher Jogurt 200g (3,8% Fett)
- 50g Zucker
- 1 EL Vanillezucker oder 2 cm Vanilleschote ausgekratzt
Zubereitung
Damit die Schlagsahne gelingt, zuallererst Rührbecher und Rührbesen des Handrührgeräts in den Kühlschrank stellen. Sahne möchte das ganze Jahr über mit kalten Materialien geschlagen werden. Orange heiß abwaschen, Schale fein abreiben, Orange auspressen.
In einer Rührschüssel Orangenschale und -saft mit Quark, Jogurt, Zucker und Vanillezucker oder Vanilleschote mit dem Teigschaber vermischen. Die Vanilleschote darf so in der Quarkmischung dazugegeben werden – vor dem Portionieren am nächsten Tag darf sie wieder raus. Sahne im kalten Rührbecher mit den kalten Rührbesen steif schlagen. Mit dem Teigschaber aus dem Rührbecher in die Rührschüssel füllen und kurz mit den Rührbesen zu einer geschmeidigen, leichten Creme vermischen. Jetzt probieren. Kommt der Orangengeschmack durch, oder muss nochmals mit Saft oder Schale verfeinert werden?
Creme in saubere Gläser abfüllen. Dazu eine Abfüllhilfe verwenden, das ist eine Art Trichter, die verhindert, dass die Creme den Glasrand verschmutzt. Dessertgläser gut abdecken und ab in den Kühlschrank. Darauf achten, dass sie gut abgedeckt sind, damit die leckere Orangencreme die anderen Geschmäcker aus dem Kühlschrank nicht anzieht. Oberstes Regal im Kühlschrank.