Hauswirtschaftsschule Schwabmünchen im Walderlebniszentrum
Mit offenen und geschlossenen Augen durch den Wald
Welche Rolle spielen Wildkatzen, Fledermäuse und Waschbären in unseren Wäldern? Wie können wir unseren Alltag nachhaltig gestalten, damit die Lebensräume für diese und andere Tiere erhalten bleiben? Diese und weitere Fragen diskutierte das aktuelle Semester der Landwirtschaftsschule Schwabmünchen, Abteilung Hauswirtschaft mit Pentti Buchwald, Förster im Walderlebniszentrum (WEZ) Oberschönenfeld.
Zur Begrüßung vergibt Buchwald an jede Studierende zunächst ein Waldtier und erläutert dessen Besonderheiten. So lernen die Studierenden zum Beispiel, dass es wieder Wildkatzen in Augsburgs Wäldern gibt und dürfen den Backenzahn eines Mammuts anfassen. Vor allem das Thema Nachhaltigkeit steht im Fokus an diesem Nachmittag.
Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus dem Forst
Mit dem Zitat von Carl Carlowitz von 1713 "Niemals mehr Bäume fällen als in einem bestimmten Zeitraum nachwachsen können" kann Nachhaltigkeit am Beispiel des Waldes beschrieben werden. Nachdem die Studierenden in der Hauswirtschaftsschule bereits gelernt hatten, wie sich Ressourcen im Haushalt effizient nutzen lassen, können sie in einem Quiz prüfen, wie nachhaltig ihr Alltag gestaltet ist. Wird mit Öl oder Pellets geheizt? Wer kam mit einer Fahrgemeinschaft zum WEZ und wer allein?
Nach einem Besuch bei den Hirschen mit Fütterung und Streicheleinheiten darf eine Stärkung mit selbstgebackenem Nusszopf natürlich nicht fehlen. Anschließend dürfen die Studierenden sich gegenseitig mit verbundenen Augen durch den Wald führen. Über den Waldboden mit nassem Laub, unter Ästen hindurch und über Stock und Stein wird das Vertrauen der Studierenden untereinander gestärkt. Mit zahlreichen Eindrücken und noch stärkerer Klassengemeinschaft bedankt sich die Klasse bei Förster Buchwald für den interessanten Nachmittag im Wald.
