Friedberger Studierende machen den Demenzparcours
Mach es einfach so wie immer – das ist doch ganz einfach
Das selbst einfache Tätigkeiten wie Essen oder sich eine Schürze anziehen schwierig sein können, erlebten die Studierenden der Hauswirtschaftsschule Friedberg im Juli 2024 im Demenzparcours der Fachstelle für Pflege und Demenz Bayern.
In Bayern leben aktuell etwa 270.000 Menschen mit Demenz, die Prognose für 2030 liegt bei 300.000. Durch die Erkrankung, bei der die Gehirnfunktion beeinträchtigt ist, verlieren die Betroffenen zunehmend ihre geistigen Fähigkeiten, die räumliche und zeitliche Orientierung, das Sprachvermögen sowie körperliche Fähigkeiten. Um ihren Alltag weiterhin zu bewältigen, benötigen sie zunehmende Unterstützung, die oft von Angehörigen übernommen wird. Angebote zur Unterstützung im Alltag, bieten den Angehörigen zeitweise Entlastung und können auch von anerkannten Hauswirtschafterinnen erbracht werden.
Durch die einzelnen Stationen des Demenzparcours konnten sich die Studierenden in die Situation der Betroffenen einfühlen. Beim Mittagessen landete das Essen überwiegend neben dem Teller, es war nicht mehr möglich eine einfache Sonne zu malen und einfache Anleitungen ergaben so gar keinen Sinn. "Obwohl ich wusste, dass meine Mitschülerin nur einige Buchstaben in den Wörtern ausgetauscht hatte, konnte ich sie absolut nicht verstehen", so eine Studierende. Fasziniert sortierten die Studierenden die einzelnen Schritte, die nötig sind, um einen Frühstückstisch zu decken. Dabei wird ihnen bewusst, wie viele Schritte man sich in der richtigen Reihenfolge merken muss, bis der Frühstückstisch fertig gedeckt ist.
Eine Sonne malen, das ist doch ganz einfach oder?
So viele Schritte sind notwendig für ein Frühstück
Ist die Koordination eingeschränkt fallen alltägliche Aufgaben wie Essen schwer.
Mit Demenz haben Anleitungen keinen Sinn mehr