Ackerbohnen, Erbsen und Sojabohnen: Versuchsergebnisse, Sortenberatung
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg informiert über die aktuelle Sortenempfehlung
Sortenberatung zum Anbau 2025
Ackerbohnen
Körnererbsen
Sojabohnen
Entscheidende Kriterien für die Sortenwahl sind eine frühe Reife mit einem geringen Wassergehalt zur Ernte Ende September-Anfang Oktober, hohe Erträge und eine gute Standfestigkeit.
Alle Sojabohnensorten, die einen deutschen oder einen europäischen Sortenschutz haben, unterliegen nicht dem sogenannten „Landwirteprivileg“ zum Nachbau. Eine Sonderregelung, wie sie zum Beispiel bei Getreide gegen Bezahlung einer Nachbaugebühr gibt, existiert bei Sojabohnen ausdrücklich nicht! Zur Vermeidung von rechtlichen Schwierigkeiten sind in jedem Fall Informationen darüber einzuholen, bzw. einen 100 %igen Saatgutwechsel durchzuführen.
besticht durch eine gute Jugendentwicklung und einer relativ frühen Abreife mit geringen Feuchtegehalten im Erntegut. Die Erträge der Sorte sind dreijährig auf hohem Niveau. Die Sorte besitzt eine mittlere Pflanzenlänge mit überdurchschnittlicher Standfestigkeit.
ist eine unter den 000-Sorten später reifende Sorte, die mit sehr hohen Erträgen in den letzten drei Jahren im LSV positiv auffiel. Die kurze Pflanzenlänge und die mittlere Standfestigkeit sind in Kombination vorteilhaft zu bewerten. Eine Sorte für klimatisch günstige bis beste Lagen.
erreicht im LSV gute Erträge. In der Abreife ist die Sorte nach den Erfahrungen aus der Versuchsanstellung in Großaitingen etwas später und somit im Dienstgebiet für die klimatisch günstigeren Lagen gut geeignet. Ascada besitzt eine mittellange Pflanze mit einer „mittleren“ Standfestigkeit. Die Jugendentwicklung ist gut zu bewerten.
kam mehrjährig im Dienstgebiet gut zurecht und bildete in Kombination mit einer frühen Abreife hohe Erträge. Galice besitzt darüber hinaus ein überdurchschnittliches TKG. Die kürzere Pflanzenlänge in Kombination mit einer mittleren Standfestigkeit waren die letzten Jahre in der Praxis problemlos zu bewerten.
Die Sorte Merlin ist in der Sortenempfehlung nicht mehr berücksichtigt. Nach wie vor ist sie wegen einer guten Jugendentwicklung und der jahrelangen sicheren Abreife vor allem für „Neueinsteiger“ im Sojaanbau interessant. Die Ertragsergebnisse erreichten im Jahr 2023 überdurchschnittliche Ergebnisse. Die späte Aussaat konnte anscheinend durch die schnelle Jugendentwicklung sehr gut kompensiert werden.